Mittwoch, 17. April 2013

Tipps & Tricks : Mehr Charisma durch richtiges Zuhören!

Wer möchte nicht gerne von anderen Menschen als charismatisch, sympathisch und attraktiv gesehen werden? Es gibt viele, einfache Möglichkeiten die eigene Ausstrahlung und Beliebtheit positiv zu beeinflussen. Eine sehr einfache Übung besteht darin, die Kunst des Zuhörens zu erlernen ; und zwar richtig!

Auf der Liste der Dinge, die einen guten Kommunikator ausmacht, steht zuhören an oberster Stelle. Viele Menschen vermögen sich gut auszudrücken und sich selbst zu präsentieren. Doch um wirklich in die Herzen der Menschen zu gelangen reicht es nicht aus, ihnen zu zeigen wie wichtig man selbst ist. Man muss Ihnen das Gefühl geben, dass sie in dem Moment, in dem man mit ihnen redet, der wichtigste Mensch auf der Welt sind.

"Als ich den Speisesaal verließ nachdem ich neben Mr. Gladstone saß dachte ich, dass er der cleverste Mann in ganz England ist. Aber nachdem ich neben Mr. Disraeli saß dachte ich, dass ich die cleverste Frau in ganz England bin."

 -Eine Frau, als sie nach Ihrem Eindruck der beiden englischen Staatsmänner Benjamin Disraeli und William Gladstone gefragt wurde (frei übersetzt aus dem Englischen)



Zuhören will gelernt sein!



Die einfachste Art, jemandem ein gutes Gefühl zu geben besteht also darin, ihm unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken. Körpersprachlich gibt es 3 grundlegende Tipps, wie wir dies bewerkstelligen können. Erstens wenden wir unseren Körper unserem Gesprächspartner zu. Dadurch geben wir unbewusst das Signal, dass wir nirgendwo anders hinwollen und uns ganz auf ihn ausrichten. Zweitens sollten wir unser Köpfchen benutzen. Wenn wir jemandem aufmerksam zuhören neigt sich unser Kopf meistens leicht schräg und wir werden anfangen ihm gelegentlich zuzunicken. Dieses Verhalten lässt sich bei Menschen beobachten, die miteinander in ein tiefes Gespräch verwickelt sind und fordern den anderen dazu auf, weiterzuerzählen. Drittens schenken wir unserem Gegenüber den Großteil unseres Blickkontaktes. Unser Blick signalisiert, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit gerade sind. Wer jemals mit jemandem geredet hat, der ständig überall in der Gegend herumgeguckt hat ausser zu einem selbst weiß, wie irritierend solch ein Verhalten ist. Wir sollten also offen und selbstbewusst in die Augen und das Gesicht unseres Gesprächspartners schauen, ohne ihn dabei anzustarren. Kurze Blicke woanders sind durchaus erlaubt, aber wir sollten immer wieder zu den Augen zurückkehren.



Zuwenden, Blickkontakt, Kopf neigen und sich nach vorne beugen signalisiert vollstes Interesse



Der andere, unvermeidbare Weg lautet : Präsenz. Dies soll bedeuten, dass wir während dem Gespräch nicht darüber nachdenken, was wir später zu Mittag essen werden oder was wir auf den Satz unseres Gesprächspartners erwidern wollen. Präsenz heißt schlicht und ergreifend, dem anderen unvoreingenommen zuzuhören und ihm unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn wir nicht der aktive, redende Part in einer Kommunikation sind, so senden wir doch ständig Feedback-Signale an den anderen und reagieren nonverbal auf das, was wir gerade von ihm erzählt bekommen. Ein Beispiel wäre, dass uns jemand beim Tratschen etwas schlimmes über einen Kollegen enthüllt. Unsere verständliche Reaktion wäre, ein schockiertes Gesicht zu machen, die Augen weit aufzureissen etc. Wenn wir in Gedanken vertieft sind (und sei es nur, was wir antworten wollen) so verzögern sich unsere Antwortsignale um ein paar Millisekunden. Es mag unserem Gegenüber nicht bewusst auffallen, unbewusst nimmt er jedoch wahr, dass wir nicht vollkommen bei der Sache sind. Je mehr wir in unsere Gedanken vertieft sind, desto deutlicher wird es für die andere Person, dass wir ihr nicht wirklich zuhören. Man sollte also üben, dem anderen wirklich unvoreingenommen zuhören zu können! Es wird sich garantiert auszahlen.

Das heißt natürlich nicht, dass man immer nur zuhören sollte und nie etwas von sich selbst preisgeben sollte. Wer darin geübt ist, auf faszinierende Art und Weise eine Geschichte zu erzählen wird seine Zuhörer damit immer in seinen Bann ziehen. Doch wenn man den "passiven" Teil übernimmt und dem anderen sein Ohr schenkt, sollte man sich ganz darauf einlassen und sehen, was passiert.

Keine Sorge übrigens, wir werden immer noch spontan genug Antworten finden, die wir uns nicht vorher zurechtgelegt haben! ;-)

Marc  


 

Montag, 15. April 2013

Der erste Eindruck zählt!

Wir kommunizieren, oftmals ohne es zu merken, ununterbrochen mit allen Menschen in unserer Umgebung. Dabei senden wir nicht nur zahlreiche Signale, wir empfangen auch viele Informationen über die Personen in unserem Umfeld. Es dauert nur ein paar Sekunden um zu erkennen, in welcher Verfassung sich unser Gegenüber befindet, ob er traurig ist, glücklich oder aggressiv. Wir benötigen ebenfalls nur etwa 30 Sekunden, um uns einen präzisen ersten Eindruck von jemand anderem zu bilden. Diese 30 Sekunden beeinflussen oftmals unsere gesamte zukünftige Beziehung und Kommunikation mit unserem Gesprächspartner. Insbesondere bei Vorträgen, Bewerbungsgesprächen und anderen Situationen, in denen wir uns selbst vor jemand anderem darstellen müssen, können wir die Macht des ersten Eindrucks wunderbar für uns nutzen!


Der erste Eindruck bildet das Fundament unserer Kommunikation


Nehmen wir als Beispiel das Bewerbungsgespräch. Wir haben uns chic gemacht, waren eventuell beim Friseur, sind frisch rasiert oder haben uns geschminkt, tragen saubere und passende Kleidung und haben uns darum bemüht, unser äußeres Erscheinungsbild so gut wie möglich zu pflegen. Damit haben wir schon einmal den ersten Schritt getan, einen guten Eindruck zu machen. Kleidung, Accessoires (Schmuck, Uhren, Armbänder etc.) und unser Aussehen fallen einem anderen Menschen nämlich immer sofort auf. Wer ungepflegt zu einer Präsentation oder einem Bewerbungsgespräch erscheint, verursacht automatisch eine negativere Reaktion bei anderen als jemand, dessen Äußeres wir als gepflegt wahrnehmen. Persönlicher Stil und Geschmack sind ebenfalls entscheidend, doch diesen Faktor können wir nicht beeinflussen, es ist daher immer das Beste, seiner eigenen Persönlichkeit treu zu sein und sich dennoch, so weit man es vermag, dem Anlass anzupassen. Man mag zu Hause gerne in schlabbernder Jogginghose herumlaufen, beim Vorstellungsgespräch wird aber unter Umständen davon ausgegangen, dass man im Anzug erscheint. Negative Reaktionen auf die eigene Kleidung können leicht vermieden werden, deshalb sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen, welches Outfit man wählt und wie man sich damit wohlfühlt. Anzüge sind unbequem? Keine Sorge, einfach ein paar mal im Vorfeld zu "normalen" Anlässen anziehen und schon wird man sich bedeutend wohler darin fühlen! Je wohler wir uns in unserer Kleidung fühlen, desto entspannter sind wir und dies zeigt sich deutlich in unserer Körpersprache.

Ein weiterer Faktor an den man vielleicht noch nie gedacht hat sind Gerüche. Es wäre pures Glücksspiel davon auszugehen, dass dem Personalchef das Lieblingsparfüm/Aftershave genau so gut gefällt, wie einem selbst. Man sollte daher darauf achten keine zu aufdringlichen Produkte zu benutzen. Dezente Düfte sind dagegen überhaupt kein Problem und können sich sogar positiv auf den Eindruck, den wir hinterlassen, auswirken.

Raucher seien an dieser Stelle explizit gewarnt : man riecht kalten Rauch als Nichtraucher und dieser Geruch wird von vielen als sehr unangenehm empfunden! Die Kleidung sollte möglichst nicht nach Rauch riechen und insbesondere die Hände sollten vor dem Gespräch gründlich gewaschen werden, um keinen Rauchgeruch auf die Hände des Anderen zu übertragen.  

Mundgeruch kann auch das beste Erscheinungsbild vollkommen ruinieren. Vor dem Gespräch kann gerne Kaugummi gekaut werden (hilft auch gut bei Nervosität) um den Atem frisch zu halten, sollte währenddessen aber tunlichst vermieden werden.



Ein gepflegtes Äußeres ist das einfachste Mittel, mit dem wir einen guten Eindruck kreieren können!


Kommen wir zum nächsten Punkt : die Begrüßung. In unserem Kulturkreis ist es üblich, sich in die Augen zu schauen und die Hände zu schütteln. Klingt einfach, ist es auch - dennoch gibt es ein paar Tipps, die einem dabei helfen, es richtig gut über die Bühne zu bringen. Zunächst wichtig ist erst einmal der Blickkontakt.

Unsere Augen helfen uns, zu fremden Menschen direkten Kontakt aufzubauen. Der Blick sollte selbstbewusst, offen und freundlich sein und wir sollten zumindest beim Vorstellen unserem Gegenüber direkt in die Augen schauen. Menschen, die keinen Blickkontakt aufnehmen, wird nämlich weniger vertraut weil man denkt, dass der oder diejenige etwas zu verbergen hätte. Da wir diesen Eindruck auf keinen Fall erwecken wollen bitte direkt und freundlich in die Augen schauen. Blicke helfen uns ebenfalls bei Präsentationen, den Kontakt zu unseren Zuhörern aufrecht zu halten und dafür zu sorgen, dass sich jeder persönlich(er) von uns angesprochen fühlt.

Der beste Partner des guten Augenausdrucks ist das Lächeln. Ein freundliches, offenes und ehrliches Lächeln kann unsere Artgenossen im Sturm erobern. Menschen, die wir anlächeln, fühlen sich sofort angenommen, freundlich begrüßt und stufen uns sogar als attraktiver und kompetenter ein. Das Lächeln sollte ehrlich und spontan kommen, immerhin freuen wir uns, dass wir zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurden und können dies ruhig in vollem Umfang zeigen.

Zum Handschlag gibt es eigentlich nur 2 Dinge zu sagen : erstens sollte er nicht zu fest, aber auf gar keinen Fall (!) zu lasch sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte sich ehrliches Feedback von Freunden, Familie oder dem Partner einholen und sich selbst einmal einen kraftlosen Händedruck geben lassen. Abgesehen von dem unangenehmen Gefühl, dass dadurch im anderen hervorgerufen wird, werden uns sofort unbewusst negative Eigenschaften wie Charakterschwäche, mangelndes Selbstvertrauen, Faulheit usw. zugewiesen. Man sagt nicht umsonst, dass jemand "zupacken" kann, wenn wir ihm zutrauen energisch ans Werk zu gehen! Ein guter, fester Händedruck wird fast immer als positiv von anderen wahrgenommen, vor allem von Männern.



Wer möchte nicht so begrüßt werden? :-)


Zweitens sollten wir darauf achten, dass die Hände gerade gehalten werden und die Handflächen nicht nach oben oder nach unten weisen. Sollte nämlich unsere eigene Handfläche nach oben zeigen, manövrieren wir uns nonverbal in die unterlegene Position. Sollte sie hingegen nach unten weisen, so demonstrieren wir dem Personalchef gegenüber unsere Dominanz. Diese Art von Händeschütteln hat ihren Platz in unserem Repertoire, ist bei einem freundlichen Zusammentreffen oder Bewerbungsgespräch jedoch unangebracht.

Mit diesen Tipps sollten wir es spielend leicht schaffen, die Stimmung positiv und freundlich zu gestalten und damit schon einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Ich werde noch einen eigenen Beitrag zum Thema Bewerbungsgespräche verfassen, ich wünsche allen Lesern hiermit viel Erfolg bei ihrem nächsten ersten Eindruck!

Marc